Ab Duisburg den Rhein entlang und dann nach Witten zurück

Duisburg - Rhein - Rotbach - Bottrop - Rhein-Herne-Kanal - Zollvereinradweg - Kray-Wanner-Bahn - Wattenscheid

Datum: 12. Juli 2020 - Streckenlänge: 93 km
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Wir haben uns zu einer Fahrradtour im östlichen Ruhrgebiet verabredet. Damit die Radfahrstrecke nicht zu lang wird, fahren wir mit der Bahn nach Duisburg. Heute benutze ich zum ersten Mal den RRX, der auf der Ruhrgebietsstrecke eingesetzt wird. Die Doppelstockwagen sind gut aufgeteilt und bieten mehr Platz für Fahrräder als die Regionalbahnzüge.
Von dem Bahnhof aus geht es in die Königstraße, der Haupteinkaufsstraßein der Duisburger Innenstadt.
Auf der folgenden Schwannenstraße erreichen wir die Schwanenbrücke, die den Innenhafen überbrückt. Der Innenhafen mit den alten Kränen und renovierten Lagerhäusern bildet jetzt die Duisburger Flairmeile.
Kurz danach erreichen wir die A40 und wir fahren auf Nebenstraßen und Radwegen parallel zur Autobahn und dann überqueren auf dem Fuß-/Radweg der A40-Brücke "Neuenkamp" den Rhein.
Auf der linken Rheinseite liegt dfer Ortsteil Hombruch. Wir fahren zuerst auf der Duisburgerstraße rheinabwärts und kommen an dem Industriegelände der Venator (ehemals Sachtleben) vorbei.
Wir müssen einige Bahnanschlüsse überqueren, die mit solchen Labyrinthen gesichert sind. Dann gelangen wir zu dem Fuss-/Radweg direkt am Rhein. Manchmal wird es hier recht eng, insbesondere wenn noch andere Fahrräder entgegen kommen. Bald erreichen wir die Friedrich-Ebert-Brücke, die nach Duisburg-Ruhrort auf der rechten Rheinseite führt.
Wir kommen zu einem kleinen Hafenbecken, und hier doziert Heinz über einen Turmbau. Das ist nämlich der Hebetrurm einer Eisenbahntrajekts gewesen, als es noch keine Rheinbrücke gab. Die Eisenbahnwaggons wurden ab 1852 über eine schiefe Ebene auf eine Fähre verladen und ein paar Jahre später wurden die Waggons hydtralulisch angehoben und auf die Fähre geschoben.
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Auf der anderen Seite der Friedrich-Ebert-Brücke schließt sich der Rheinpreußenhafen an, der 1906 erbaut wurde, um die Kohle der Zechen Rheinpreussen und Friedrich-Heinrich umzuschlagen. Über den Hafen führt eine schmale Hubbrücke aus den 1930er Jahren. Die Brücke war mal Bestandteil des Rheinradweges, aber wie wir feststellen konnten, ist die Brücke leider gesperrt und in einem schlechten Zustand.
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Einige Kilometer weiter erreichen wir zwei Brückenbauwerke. Zuerrst die Eisenbahnbrücke und direkt dahinter liegt die Beckertwerther Brücke, über die die A42 verläuft. Links von uns steht das gemauerte Schachtbauwerk über dem Schacht Gerd, der zu der Zeche Walsum gehörte. Die beiden Brücken kann man direkt unterqueren.
Wir fahren weiter auf dem breiten geschotterten Radweg auf dem Rheindeich. Das Gelände des Stahlwerkes von Thyssenkrupp ist zumeist hinter dem Grünstreifen am Rhein verdeckt. Das Kraftwerk Walsum auf der anderen Rheinseite ist gut zu erkennen. Dazwischen steht der noch erhaltenen stählerne Fördertumr der Zeche Walsum, auf dem das mittlerweile verpönte Wort "Kohle" für den Rohstoff wirbt.
Wir fahren am Rand des Duisburger Stadtteils Baerl und radeln dann auf der Straße durch das Binsheimer Feld und erreichen dann Orsoy. Der Ort am Niederrhein wird durch seine kleinen schmucken Häuser geprägt. Zum Rhein hin ist er Ort mit einem hohen Deich geschützt, an dem die Durchfahrt bei Hochwasser geschlossen werden kann.
Hier gibt es eine Fährverbindung, die wir nutzen. Heute am sonnigen Sonntag sind sehr viele Radler unterwegs und zig Radler bevölkern die Fähre. Eine kurze Fahrt auf dem Wasser gehört halt dazu.
Anschließend überqueren wir den Walsumer Nordhafen und vor uns liegt das stillgelegte Kohlekraftwerk Voerde.
Davor liegt aber noch die Emschermündung, die den heuitgen Endpunkt unserer Rheinpassage darstellt. Neben der Mündung wird eine neue Flussmündung moduliert, und bald soll die Emscher ja renaturiert sein.
Unser Weg führt ein Stück an der Emscher entlang, und dann fahren wird durch Dinslaken zum Rotbach.
Durch Dinslaken führt die Strecke auf schmalen Radwegen oder auch größerne Straßen mehr oder weniger an dem Lauf des Rotbachs entlang.
Sehenswert ist das Mühlenmuseum am Ortsende von Dinslaken.
Hier wird es angenehmer und ländlicher. Kurz danach erreicht man den Rotbachsee. Der Bach ist zwar begradigt, aber das Wasser ist klar. Es geht durch ein Waldgebiet und an Feldern vorbei. Die Kirchheller Heide schlileßt sich an, und hier sind wir an dem schönen Sonntag viele Menschen auf dem Rad oder zu Fuß unterwegs.
Wir erreichen den alten Postweg und die Grafenmühle. Hier ist der Teufel los; an der Grafenmühlen treffen sich die Biker. Wir bahnen uns den Weg zwischen den Motorradfahrer. Ein paar hundert Meter weiter befindet sich "Elkes Treff", die Biker schaffen es nicht soweit. Hier treffen sich eher die Radler, und da der Biergarten nicht übefüllt ist, legen wir die Pause ein. Es gibt Currywurt und Pommes mit Majo, und der schlimmste Hunger ist erstmal behoben.
Wir radeln an den Bergehalden der Zeche Prosper-Haniel vorbei und durch das Naturschutzgebiet Koellnischer Wald. Die Autobahn A2 wird überquert und dann erreichen wir auf einer Allee die Bottroper Stadtteiche. Danch geht es durch das Stadtgebiet von Bottrop und entlang des Propserparks, auf dem die Schachtanlage Prosper III gestanden hat und am Rand sind Wälle aus den Kokereialtlasten aufgetürmt worden.
Wir fahren nördlich der Halde Beckstraße, auf der der Tetraeder tront. Wir passieren die renovierten Gebäude der Schachtanlage Arenberg Fortsetzung und fahren dann durch den mit einem Radweg ausgestatteten Grünstreifen in Welheim.
Auf der Properstraße überqueren wir die stark befahrene B224 und hinter dem Müllhiezkraftwerk Karnap gelangen wir zur Emscher und zum Rhein-Herne-Kanal.
Den Kanal verlassen wir gleich wieder und wir nehmen die Nordsternweg, eine ehemalige Bahntrassse, die die Zollvereinschachtanlagen mit dem Kanal verbunden hat.
In Katernberg biegen wir auf den Zollvereinweg. In einem großen Bogen wird das Gelände der Schachtanalge Zollverein 3/7/10 mit dem Fördergerüst über Schacht 10 umfahren. Der Radweg mündet an der Stadtgrenze zwischen Essen und Gelsenkirchen auf die Kray-Wanner-Bahn.
Wir radeln bis zur B227. Irgendwo liegt hier Grenze zu Wattenscheid, und wir fahren durch die Felder bis zum REAL-Gelände an der A40. Hier passiert Heinz das Gelände der Brennerei an Hof Schulze-Kemna.
Wir wollen gmeinsam bis Munscheid radeln. Die Radwegeverbindug ist hier sehr dürftig; die Berliner Straße hat keinen Radweg und eine Alternative gibt es kaum; nur große Umwege, sehr schlechte Wegstrecken mit ganz vielen Steigungspassagen. Dann geht es auf den Zeppelindamm; aber nur ein Randstreifen, der als LKW- und Anhängerparkplatz genutzt wird; welche Vergeudung!! In Muscheid trennen sich die Wege, und ich fahre noch über bekannte Wege nach Witten zurück.