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Frühjahrsradtour 2017

Tschechien

Chemnitz – Olbernhaus - Plzen - Stribo - Bela Nad Radbuzou – Neustadt an der Waldnaab - Weiden - Nürnberg

Datum:
26. April 2017
Strecke:
Stribro - Waidhaus
Streckenlänge:
69 km
Bild
Am Morgen gucken wir recht dumm aus der Wäsche: die Dächer sind weiß. Temperatursturz mit Temperaturen kurz über dem Gefrierpunkt am Morgen.
Beim Frühstücken dann die Diskussion, wie es weiter gehen soll. Mit dem Zug fahren, vielleicht versuchen, mit einem Bus weiterzukommen. Letztendlich entscheiden wir, weiterzufahren; aber die Route zu überarbeiten. Wir behalten die Richtung bei, aber wir legen den Track auf asphaltierte Straßen.
Wir ziehen uns warm an und wir legen die Regenkleidung an, wasserdichte Jacke, Gamaschen, Regenüberzug für den Helm. Als größter Schwachpunkt stellen sich die Handschuhe heraus.
Die Landschaft ist mit einem weißen Film überzogen. Die kalte und nasse Luft und die hügelige Formation machen das Radeln sehr anstrengend. Fast durchgehend prasselt der Schneeregen auf uns; die Brille ist von innen beschlagen und außen ist sie mit Wassertropfen überzogen.
Die ausgewählten Straßen sind vorwiegend schwach befahren; bei den Abschnitten auf der Fernstraße 197 kommen uns auch mehrere LKWs entgegen.
Die Handschuhe haben sich langsam mit Wasser vollgesaugt und die Füße werden immer kälter. Langsam spüre ich die Finger nicht mehr und das Schalten funktioniert nur noch mit dem Handballen. Jetzt wird sehr ungemütlich, es ist eine Tortur. Wir suchen ein Restaurant, aber die eisige Tour zieht sich noch länger hin bis Bêlá Nad Radbuzou
Wir setzen uns in den Kaminraum und tauen erstmal die Hände und Füße auf.
Die nassen Klamotten werden auf dem Kaminsims getrocknet; aber die Handschuhe werden während der Zeit nicht trocken.
Es folgt im Waldgebiet ein heftiger Anstieg auf über 600 Höhenmeter. Zwischendurch hält Werner an, weil eine Ausbeulung an seiner Felge schleift.
Die Rast am heißen Kamin hat zwar geholfen, aber die kälte kommt wieder durch. Besonders betroffen sind die Hände; fotographieren geht fast nicht mehr (Gerd musste hier mit einigen Aufnahmen aushelfen).
Schließlich erreichen wir die Grenze. Auf der tschechischen Seite stehen vietnamesische Händler, die vorwiegend Textilien und Taschen anbieten. Werner und Rainer nutzen die Chance, günstig an trockene Handschuhe für 5 € zukommen. Die sind zwar deutlich zu klein (die Asiaten haben wohl kleinere Hände), aber erst einmal trocken.
An der Grenze ist auf einem großen Hinweisschild der PAN-Europa-Radweg beschrieben.
Nach einigen Kilometern hinter der Grenze erreichen wir den Ort Eslarn. Hier beginnt der Bahntrassenradweg Bockl-Radweg. Vor Eslarn geht es leicht bergauf und dann geht es recht flach weiter bis Waidhaus. Der Radweg hat auf diesem Teilstück eine wassergebundene Oberfläche; ein paar Pfützen haben sich auf dem zweispurigen Weg gebildet.
In dem Ort Waidhaus ist Schluss für heute. Der Ort liegt abgeschieden und beschaulich im Grenzbereich zu Tschechien.
Werner und Heinz schauen sich am Abend in der Pils-Kneipe noch das Pokalspiel Dortmund-Bayern München an; und sie sind erfreut, dass die Dortmunder das Spiel noch gewonnen haben.