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Frühjahrsradtour 2012

Thüringer Städtekette,
Braunkohlerevier in Sachsen-Anhalt,
Harz und Niedersachsen

 

 

Erfurt, Jena, Zeitz, Halle, Aschersleben, Quedlinburg, Harz, Duderstadt, Göttingen, Höxter und Paderborn

Strecke:     Erfurt - Weimar

Datum:      19. März 2012

Distanz:     25,4 km

 

Um 16:30 Uhr erreichen wir den Hauptbahnhof von Erfurt. Zuerst gibt es eine Thüringer Wurst, und dann geht es los. Wir verlassen Erfurt in östlicher Richtung. Neue Vorstädte, ein riesiges IKEA-Lager kennzeichnen die neue ökonomische Bedeutung der Stadt. Die Schlaglochstraße auf dem Radweg „Thüringer Städtekette“ am Ortsausgang ist mittlerweile asphaltiert worden. Wir passieren den Turm der KZ-Gedenkstädte Buchenwald, der von weitem zu sehen ist.

Wir passieren kleine Orte und ab Hopfgarten geht es an der Bahnlinie entlang. Bald folgt die städtische Bebauung. Wir fahren durch das Zentrum von Weimar und biegen an dem riesigen Einkaufszentrum ab, das in das historische Umfeld nicht so richtig reinpasst.

Wir fahren durch Straßen mit Gründerzeitvillen und erreichen unsere Pension „Alter Zausel“. Am Abend geht es noch zum Essen ins Zentrum. Dank GPS-Gerät finden wir auch den Weg zurück zur Pension.

Strecke:     Erfurt – Weimar – Reuden (Elster)

Datum:      19. März 2012

Distanz:     25,4 km

 

 

Am Morgen haben wir uns etwas Kultur gegönnt. Die deutschen Dichter, deutsche Geschichte und  historische Gebäude kennzeichnen die Stadt. Das Rathaus, das Schloss und die Anna-Amalia-Bibliothek und das Goethe-Schiller-Denkmal stehen an einem zentralen Ort. Dem schließt sich dann das als Park angelegte Ilmtal an. Dort fahren wir an Goethes Gartenhaus vorbei

Wir fahren vorwiegend auf Fahrradwegen durch die thüringische Landschaft. Der Weg der thüringischen Städtekette führt dann entlang eine Kreisstraße zwischen Mellingen und Großschwabhausen. Dann biegt der Weg ab und wir radeln nunmehr parallel zur Eisenbahnlinie nach Jena auf unbefestigten Radwegen, Das Wetter ist super; die Sonne scheint und meint es gut mit uns.

Der Weg stößt auf die B7  und führt dann auf dem Radweg ins Zentrum von Jena. Vor dem Zentrum liegen viele restaurierte Gründerzeitvillen. Das Zentrum markiert der Jenatower, der irgendwie nicht in das Umfeld passt und einen markanten Kontrast darstellt. Auf dem Rathausplatz legen wir die erste Pause ein.

 

Hinter dem Stadtzentrum überqueren wir in Sichtweite des Bahnhofs die Saale. Die weitere Passage führt entlang des Flusses an dem u.a. das Fußballstadion liegt

Der Radweg nähert sich der vielbefahrenen Bundesstraße B88 und dann kommen wir in die Satellitenvorstadt Lobeda. Klaus meinte, dass man hier wohl ein GPS-Gerät benötigt, um die Wohnung wiederzufinden. Wir fahren auf der falschen Seite der B88 als wir uns der Autobahn A7 nähern. Macht aber nichts, die nächste Brücke kommt nach einem Kilometer. Dann wird es wieder beschaulicher. Der Radweg führt wieder auf schmalen Nebenstraßen entlang des kleinen Flüsschens Roda.

In Hainbüchl, kurz vor Stadtroda, kehren wir in eine Gaststätte ein, die wir von vorhergehenden Touren kannten. Für 4,20 € gibt’s da ein gutes Mittagessen. Dann erreichen wir den Zeitzgrund. Nach der Unterquerung der A4 sind wir in einer anderen Welt. Ein enges Tal mit dichtem Baumbestand, wir sind fast alleine. Der erste Teil des Weges ist unbefestigt, und wir müssen öfters mal durch die tiefe Mocke. Der Weg führt immer parallel zur Holzfällerbahn. Der Bahnhof an der Papiermühle ist wohl der einsamste in ganz Thüringen.

Wir kommen an der Amtsschreibermühle vorbei. Dort gibt’s den berühmten Mutzbraten; der Mutz ist ein Zwitter aus Haus- und Wildschwein.

 

Bei Hermsdorf hat uns die Zivilisation zurück; Autobahn A9 und dann noch einige Kilometer durch Kloserlausnitz. Hinter Weissenborn kommen wir in das Mühltal. Dort reiht sich eine Mühle an die nächste: Walkmühle, Janismühle und dann die Amtsschreibermühle, in der wir schon übernachtet haben. Da gibt’s kein Handynetz und das große Röhrenradio verbindet über Langewelle mit dem Rest der Welt.

Bei Eisenberg endet das Mühltal und es schließt sich eine bestens befahrbare umgebaute Eisenbahntrasse an. Es geht mit Gefälle zur weißen Elster.
Der Elsterradweg, soweit wir ihn heute befahren haben, ist ein schöner Radweg. Klaus schränkt hier alledings ein: soweit er an der Elster entlang führt. Der Radweg führt nämlich mehrmals in die umgebenden Hänge und da waren schon einige Steigungen zu erklimmen.

Wir erreichen den Ort Zeitz, der die Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Zeitz war. Die Moritzburg ist abgezäunt zur Umgebung und offensichtlich bestens wieder hergestellt. Dafür finden wir in dem Ort ganz viele historische Gebäude, die verfallen. Diesen krassen Verfall findet man sonst nur noch vereinzelt im Osten; aber hier fällt der morbide Zustand besonders auf.

Dann geht die Sonne unter und es wird Zeit, eine Unterkunft zu suchen. In Reuden kehren wir in dem Gasthof „Drei Linden“ ein. Hier treffen wir wieder auf die Sitte, beim Verlassen der Gaststätte auf den Tisch der anderen Gäste zu klopfen.

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