Am nächsten Morgen steigen wir in die halbwegs trockenen Klamotten. Der Himmel ist verhangen, aber es ist erst einmal trocken. Wir überqueren die Werra auf der Steinbrücke von 1225, neben der die historische Liboriuskapelle steht. Auf der Steinbrücke sehen wir, dass die Werra schon ordentlich Wasser führt.
Auf der Steinbrücke sehen wir, dass die Werra schon ordentlich Wasser führt. Wir fahren auf dem Werratalradweg, der auf schmalen Wegen an dem Fluss entlang oder zumindest in Sichtweite des Flusses angelegt ist. Der Flussverlauf weist viele Windungen auf. Der Radweg ist teilweise asphaltiert oder er hat eine Schotteroberfläche. Viele Abschnitte führen durch Waldgebiete.
Immer wieder tauchen Reste der teilweise schon 1945 stillgelegten Werrabahn auf; wie Brückenträger und ehemalige Bahnhofsgebäude.
Hinter Treffurt verläuft die Landesgrenze zwischen Thüringen und Hessen. Der Radfahrer wird auf der ausgeschilderten Strecke des Werratalradweges auf Umwegen noch durch die Städte geleitet. Wir haben den Eindruck, als solle so der Radler auch keine Gaststätte übersehen. Nun fängt es wieder an zu regnen, und das Anziehen der Regenkleidung ist mittlerweise geübte Praxis. Die Erhebungen am Flussufer liegen jetzt hinter der Nieselregenwolke. Wir fahren abschnittsweise über unbefestigte Flussabschnitte mit ausgedehnten Pfützen.
Beim Überqueren der Brücken sehen wir, dass der Wasserstand weiter anschwillt - aber noch hat das Wasser nicht die dicht am Fluss stehenden Häuser erreicht.
Weiter geht es im Regen durch die Orte Allendorf und Witzhausen. Da wir wieder durchnässt sind, beschließen wir, uns für die nächste Nacht möglichst ein Hotel mit Sauna zu suchen.
Das größte Fachwerkgebäude in Dahme soll dieser Kornspeicher sein.
In Laubach, in Sichtweite der Autobahnbrücke der A7 über das Werratal, sehen wir den Hinweis auf das Werratalhotel. Das Haus sieht nach gehobenem Standard aus und eine Sauna gibts auch. Dort beziehen wir Quartier und können erst einmal ausgiebig saunen. Es ist ein Hotel mit ambitionierter Küche, wozu auch übersichtlich gefüllte Teller gehören. So müssen wir schon ein ausgiebiges Menü ordern, um halbwegs satt zu werden.
Am nächsten Morgen frühstücken wir ausgiebig. Das Wetter hat sich nicht geändert, es regnet. Am Vortag hatten wir noch in Erwägung gezogen bis Warburg zu radeln, aber unter den Bedingungen war die Lust dazu vergangen. Wir wollen zum nächsten Bahnhof fahren und den Heimweg antreten. Die Situation am Fluss hat sich weiter verschärft, der Radweg steht streckenweise unter Wasser.