Am Morgen muss Heinz erst einmal die Klicker unter den Radschuhen ausrichten, damit die Schuhe besser in den Pedalhaken anliegen. Dann bereiten wir das Frühstück in dem Hotelzimmer.
Wir decken uns heute beim Bäcker ein und kommen dann an dem wohl still gelegeten Bahnhof von Krakow am See vorbei.
Wir radeln in nördlicher bis westlicher Richung. Es ist heute ziemlich windstill, dafür ist es hügelig in dem von der Eiszeit geprägten Gelände. Die Aufstiege sind aber moderat, zumeist bis 3 % Steigung, da muss man sich nicht übermäßig anstrengen. Auf dem Plattenweg geht es an weitläufigen mittlerweile kahlen Äckern entlang.
Es folgt der Krakower Buchenberg, wo aber fast ausschließlich Kiefern stehen. In einen kleinen Baunerndorf Alt Sammit wird die 11 Uhr-Pause eingelegt und es geht dann auf Nebenwegen abwechselnd durch Wälder und Felder.
Es folgt dann eine längere Passage durch ein Waldgebiet und wir erreichen dann den Inselsee. An dem Ostufer kommen wir an einer Badestelle vorbei und erreichen dann die Stadt Güstrow. Nach einem Dönerteller geht es in die Innenstadt.
Wir verlassen Güstrow in nordwestlicher Richtung und radeln weiter auf dem Fernradweg Berlin-Kopenhagen. Der Route führt an dem Güstrow-Bützow-Kanal entlang, der den Torso eines bis Berlin geplanten Kanals darstellt und auch nicht mehr befahren werden kann, da die Schleusen durch Wehre ersetzt worden sind. Diese alte Zugbrücke ist ein technisch interessantes Bauwerk an dem Kanal.
Der Radweg führt an dem Leinpfad des fast schnurgraden Kanals entlang. Das Gelände liegt in diesen Abschnitt nur wenige Meter über dem Meeresniveau und ist parktisch eben. Wir erreichen dann die Mittelstadt Bützow und den alten Hafen an der Warnow, der wiederum an den Kanal angebunden ist.
Ein kurze Pause am Ortsausgang von Bützow und dann wird der Schlussspurt angesetzt; 20 km sind noch zu reißen. Wir radeln durch das Sternberger Seengebiet. Hier wird es wieder hügeliger. Meistens ist die Straße als Baumallee ausgeführt. Hin und wieder werden wir durch Kopfsteinplasterpassagen geärgert, und wir suchen uns eine Spur auf der sandigen Bankette oder dem Grasbelag am Straßenrand.