So sah es an dem Elbe-Lübeck-Kanal morgens um 8 Uhr aus. Dichter Nebel über der Wiese und der erste Raureif taucht auf.
Der Campingplatz "Sieben Eichen" liegt direkt am Kanal und hier gibt es eine historische handbetriebene Seilfähre, die aber heute in der Woche nicht betrieben wird. Wir fahren dann über Fitzen zur nächsten Kanalbrücke und dann radeln wir auf der westlichen Kanalseite zur Elbe.
Die meisten Brücken über den Kanal sind in die Jahre gekommen und werden saniert oder eine Spur ist gesperrt. Bei der ersten Pause in Sichtweite einer Brücke diskutieren wir, wie die Statik der Bogenbrücke wohl funktioniert.
Danach geht es erst einmal über einen heftigen Berg und dann landen wir in Alt-Lauenburg bzw. der Unterstadt. Zuerst treffen wir auf eine alte Werft, und hier erinnern wir uns, dass wir hier schon 2022 durchgekomen sind.
An die Altstadt schließt sich ein Waldgebiet mit steilen Nordhängen an der Elbe an. Es geht nochmal steil - auf Kopfsteinpflaster - hinauf. Dann folgen unbestigte oder geschotterte Waldwege, die kreuz und quer - mal hoch mal runter - durch den Uferwald führen. Wir kommen hier nur langsam voran und haben am frühen Nachmittag erst 35 km auf der Uhr.
Nach den Waldwegen geht es auf dem Radweg an der Elbeuferstraße weiter. Wir passieren hier das Atomkraftwerk Krümmel und später das Pumpspeicherkraftwerk Geesthacht.
Hinter Geeshacht überqueren wir die Elbe; hier liegt eine Elbeinsel, so dass man die Elbe zweimal kreuzt. Es gibt einen neu betonierten Uferweg, der hinter dem Deich verläuft. Hier können wir Gas geben, der Wind kommt von hinten und es ist eben, so dass wir mit 20 - 28 km/h über diese Piste rasen. An dem Uferbereich liegen mehrere Campingplätze und es ist landschaftlich reizvoll. Im Bereich des Ortes Drage kommen wir an vielen älteren Häusern vorbei, die direkt hinter dem Deich liegen.
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Im weiteren Verlauf geht es wieder an der Uferstraße entlang; manchmal kann man auf Ortsdurchfahren ausweichen, die wenig befahren sind. Nach dem Unterqueren der Autobahn A1 erreichen wir Hamburg-Harburg. Hier stoßen wir auf die historische Eisenbahnbrücke, die als Rad-und Fusswegbrücke umgebaut worden ist.
Hier überqueren wir die Süderelbe und dann gelangt man in das Industrie- und Hafengebiet. Hier fahren viele LKWs und wir ziehen uns lieber auf den Radweg zurück.
Wir kommen an der alten, renovierten Schleuse des Veringkanals vorbei. Die liegt an einem kurzen Radwegstück. Auf den nachfolgenden Straßen wird viel gebaut und instandgesetzt, und sie sind teiweise für den Autoverkehr gesperrt. Aber für den Radverkehr sind Spuren zum alten Elbtunnel offen gehalten.
.. und dann sieht man die Elbphilharmonie und den Michel, das Hamburger Zentrum ist nicht mehr weit.
Dann geht es wieder hinauf, und wir sind an den Landungsbrücken. Wir radeln durch St. Pauli und dann kreuz und quer durch Hamburg in Richtung Altona und weiter nach Elmsbüttel. Die Radwegsituation in Hamburg ist nicht besonders toll; mal radeln wir auf schmalen Fuss-/Radwegen oder stoßen wieder auf Kopfsteinpflasterbelag und es herrscht viel Autoverkehr obwohl viele Radler unterwegs sind.